Adventsreise durch Deutschland

Die festlichste Zeit des Jahres steht vor der Türe. In wenigen Wochen ist der 1. Advent und genau dann öffnen auch die Weihnachtsmärkte in vielen deutschen Städten. Den Christkindlesmarkt in Nürnberg und zum Striezelmarkt in Dresden haben wir Ihnen ja bereits in unserem Blog vorgestellt. Heute nehmen wir Sie mit auf eine Adventsreise in interessante deutsche Metropolen. So unterschiedlich die einzelnen Städte sind, so stolz sind sie alle darauf, dass die Historie ihrer Weihnachtsmärkte bis ins Mittelalter zurückgeht und dass sie heute zu den größten in Deutschland zählen.

 

Adventsreise 1Weihnachtsmärkte in Berlin

Wer in der Adventszeit zu Gast in Berlin ist, hat sage und schreibe mehr als 80 Weihnachtsmärkte zur Verfügung, die besucht werden können. Erste Nachweise, dass in Berlin ein besonderer Markt in der Weihnachtszeit abgehalten wurde stammen aus dem Spätmittelalter um 1530. Heute wartet jeder Bezirk der deutschen Hauptstadt mit mindestens einem stimmungsvollen Weihnachtsmarkt auf. Lassen Sie einfach mal die bekannten Märkte in Berlin-Mitte links liegen und begeben sich auf Erkundungstour. So lädt beispielsweise der Gutshof Schloss Britz, der zum Bezirk Neukölln gehört, am dritten und vierten Adventswochenende zu einer nordischen Märchenweihnacht ein. Im mittelalterlichen Ambiente werden Kerzen gezogen, kunstvolle Gegenstände aus Leder und Stroh oder wärmende Kleidung aus Filz gefertigt – ein stimmungsvoller Ausflug in eine andere Zeit. Wem das Mittelalter doch ein wenig zu historisch ist, der begibt sich auf den höchsten Weihnachtsmarkt in Berlin, der im Klunkerkranich auf dem Dach der Neukölln Arcaden jeden Samstag und Sonntag ab 12 Uhr zum Weihnachtsbummel einlädt. Eine  Prise Kunsthandwerk, Accessoires, Kleidung und Schmuck gemischt mit Apfelpunsch, Glühwein, Bratwurst sowie heißen Churros und aufbereitet mit einem schönen Musik- und Kulturprogramm sind die Zutaten für einen ganz besonderen Adventstag.

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Weihnachtsmärkte in Leipzig

Von Berlin führt uns unsere Adventsreise durch Deutschland nach Leipzig. Die größte Stadt Sachsens hat sich schon lange einen Namen als Hightech-Business-Metropole gemacht, die mit Kulturhighlights sehenswerten Museen und Galerien sowie den legendären Kneipenmeilen lockt. Auch in der sächsischen Metropole reicht die Tradition des Weihnachtsmarkts bis in das 15. Jahrhundert zurück. Inmitten der historischen Altstadt werden an rund 300 Ständen Waren, Leckereien und Getränke angeboten. Darüber hinaus gibt es eine tägliche Weihnachtsmann-Sprechstunde, Posaunenkonzerte und vieles mehr. Wer noch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken ist, der sollte den „Oh Supermarkt“ im Westwerk besuchen. Das ist zwar kein klassischer Weihnachtsmarkt, aber eine gute
Möglichkeit, um ausgefallen Geschenke aus dem Bereich Produkt- und Modedesign, Illustration sowie Grafik von kreativen Künstlern zu erwerben.

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Weihnachtsmärkte in Frankfurt

Unser nächster Stopp ist Frankfurt. Die als kalt und rein geschäftlich orientiert geltende Bankenmetropole am Main zeigt besonders in der Adventszeit ihre warme und festliche Seite. Urkundlich belegen lässt sich, dass in Frankfurt bereits seit 1393 Märkte an Weihnachten abgehalten wurden. Auf dem Römerberg fanden damals auch kirchliche Mysterienspiele statt, die sich vermutlich darauf begründen, dass sich 941 König Otto I. nach der Christnachtmette mit seinem Bruder Heinrich versöhnte. Heute sorgen aufwändige und kreative Standdekorationen, die Kulissen von Römerberg und Paulskirche sowie ein riesiger Weihnachtsbaum für leuchtende Augen bei Groß und Klein. Ein besonderes Erlebnis für Einheimische und Touristen ist das Frankfurter Stadtgeläut. Am Samstag, 2. Dezember, und am Heiligen Abend läuten hier eine halbe Stunde lang 50 Glocken aus zehn Kirchen. Darüber hinaus ziehen zahlreiche Adventskonzerte, das tägliche Glockenspiel der Nikoleikirche und Nikolausfahrten mit der historischen Eisenbahn die Besucher in ihren Bann. Dabei sollten Sie natürlich nicht vergessen, einmal das Nationalgetränk der Frankfurter zu probieren: Äppelwoi … pur oder mit Wasser und Limonade als Gespritzter getrunken, löscht er jeden Durst. Und wenn es kalt ist, wärmt der heiße Apfelwein mit Zimt und einem Schuss Calvados von Innen.

 

Adventsreise 4Weihnachtsmärkte in Stuttgart

Nun geht es in den Süden Deutschlands. Und zwar nach Stuttgart. Auch hier sorgt Zimt und Glühweinduft sowie eine festlich illuminierte Innenstadt für eine wunderbare Weihnachtsstimmung. Die mittelalterlich geprägte Innenstadt mit dem Alten Schloss, den Türmen der Stiftskirche und der barocken Anlage des Neuen Schlosses bildet die Kulisse für den Weihnachtsmarkt in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Neben einem großen Kinder- und Märchenland, laden Weihnachtskonzerte zum Verweilen ein und am riesigen Adventskalender am Rathaus öffnet sich jeden Tag ein neues Türchen. Etwas ganz Besonderes sind die Dächer der Holzstände, die in jedem Jahr aufs Neue liebevoll und weihnachtlich geschmückt werden. Wer dann genug von Weihnachtsmärkten hat, der besucht die Stuttgarter Markthalle, die am 1. Januar 1914 eingeweiht wurde. Der Jugendstilbau mit einer Konstruktion aus Stahlbetonträgern und einer von einem Glasdach überspannten Halle steht unter Denkmalschutz. Hier finden Sie alles, was das kulinarische Herz begehrt und noch ein bisschen mehr. Wenn Sie früh morgens vorbei schauen, treffen Sie durchaus den ein oder anderen lokalen Spitzenkoch, der hier einkauft.

Natürlich gibt es noch viele andere Städte in Deutschland, die tolle Weihnachtsmärkte haben. Die besuchen wir dann im nächsten Jahr mit Ihnen.

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